Migration: Europa im 20. Jahrhundert

Migration: Europa im 20. Jahrhundert
Migration: Europa im 20. Jahrhundert
 
Mobilität ist ein wesentliches Merkmal offener Gesellschaften. Nur totalitäre Regime verbieten ihren eigenen Bürgern die Auswanderung oder zwingen sie, in bestimmten Gegenden zu wohnen. Demokratische Gesellschaften garantieren dagegen das Recht ihrer Bürger auf die freie Wahl des Wohnorts und das Recht auf Auswanderung. Während des Ost-West-Konflikts und der Teilung Europas bildete die drastische Beschränkung der Wanderungs- und Reisefreiheit ein wesentliches Mobilitätshindernis zwischen Ost und West. Die Regierungen der kommunistischen Länder fürchteten zu Recht einen Massenexodus unzufriedener Bürger. Die westlichen Länder hielten hingegen ihre Grenzen aus politischen Gründen, vor allem für Migranten aus dem östlichen Teil Europas, offen.
 
Seit dem Verschwinden des Eisernen Vorhangs haben sich die Perspektiven in Europa dramatisch verändert. Nicht mehr nur die Staaten südlich des Mittelmeers, sondern auch die ärmeren Länder in Ostmittel- und Osteuropa sowie auf dem Balkan begreifen die Auswanderung ihrer Bürger nach dem westlichen Europa als Chance, das hohe Niveau der Arbeitslosigkeit im eigenen Land zu senken. Der Transfer von Geld- und Sachleistungen erfolgreicher Migranten ist ebenfalls willkommen und fördert die Stabilisierung der Herkunftsländer. Dies gilt für Polen und Rumänien ebenso wie für die Türkei und Marokko. Im Gegensatz dazu dominiert im westlichen Europa die Sorge vor Zuwanderung aus dem östlichen Europa, aus Nordafrika sowie aus dem Nahen und Mittleren Osten. Der Zustrom armer, arbeitsloser und politisch verfolgter Menschen aus diesen und anderen Regionen der Welt wird als Bedrohung empfunden. Die Tatsache, dass westeuropäische Zielländer in der Vergangenheit von Immigranten in der Regel wirtschaftlich profitierten, spielt in der öffentlichen Diskussion kaum eine Rolle.
 
Tatsächlich löste das Ende der Spaltung Europas eine Migrationswelle von unerwarteter Größe aus. Zwischen 1989 und 1992 verließen mehr als vier Millionen Ostmittel- und Osteuropäer ihre Heimatländer. Weitere vier bis fünf Millionen verloren durch Krieg und »ethnische Säuberungen« vor allem in Bosnien und Herzegowina sowie in Kroatien ihre Heimat. Dies ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Begeisterung über das Ende des Ost-West-Konflikts und die Vision eines Euro- pas ohne Grenzen verblasste. Besonders bei vielen Westeuropäern wuchs stattdessen der Wunsch, die Grenzen wieder zu schließen. Rechtspopulistische Bewegungen und Parteien erhielten Zulauf. Massenmigration ist für Europa kein historischer Ausnahmefall. Ein Blick in die jüngere europäische Geschichte verdeutlicht die Kontinuität des Phänomens Migration, zeigt aber auch, dass sich die Richtung der Wanderungen geändert hat: War Europa einst ein Auswanderungskontinent, so haben dagegen heute fast alle europäischen Länder eine positive Wanderungsbilanz.
 
 Migrationsformen 1815 bis 1945
 
Zwischen 1815 und 1930 emigrierten mehr als 50 Millionen Europäer aus ökonomischen und politischen Gründen nach Übersee. Von ihnen fanden etwa 30 Millionen Menschen eine neue Heimat in den USA. Im gleichen Zeitraum ließen sich mehrere Hunderttausend polnische und ukrainische Arbeiter in den neu entstandenen Zentren der Kohle-, Stahl- und Eisenindustrie Europas nieder. Lothringen, das Ruhrgebiet, Oberschlesien und die englischen Midlands waren die wichtigsten Zielgebiete. Arbeitssuchende Iren übersiedelten nach England und Schottland, Italiener nach Frankreich und in die Schweiz, Tschechen in das heutige Österreich. Pogrome und materielle Not waren Anlass für mehr als 100000 Juden, aus der Ukraine, Galizien und dem Baltikum vor allem nach Berlin, Prag, Paris und Wien auszuwandern. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts emigrierten Polen, Ukrainer, Iren und osteuropäische Juden nach Nordamerika.
 
In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg waren über sechs Millionen Menschen von Zwangsumsiedlung, ethnischen Säuberungen oder Repatriierung als Folge von kriegerischen Auseinandersetzungen, Pogromen und Grenzveränderungen betroffen. Unter ihnen befanden sich Griechen, die aus Istanbul und der Westtürkei vertrieben und in Griechenland angesiedelt wurden, Muslime türkischer und anderer Herkunft, die gezwungen waren, Rumänien, Bulgarien und Griechenland in Richtung Türkei zu verlassen; Ungarn, die Rumänien, Jugoslawien und die Tschechoslowakei verlassen mussten. Deutsche, unter anderen auch deutsche und österreichische Juden, emigrierten von 1918 bis 1920 aus den baltischen Staaten, Polen, der Tschechoslowakei und Rumänien nach Deutschland und Österreich. Die größte Auswanderungswelle dieser Periode wurde durch die russische Oktoberrevolution ausgelöst. Zwischen 1917 und 1922 verließen etwa 1,5 Millionen Russen, Ukrainer und Weißrussen die entstehende Sowjetunion. Das nationalsozialistische Regime in Deutschland setzte eine weitere politisch motivierte Massenmigration in Gang. Rund 450000 Juden und einer größeren Zahl politisch Verfolgter gelang es, aus Deutschland und dem 1938 »angeschlossenen« Österreich zu emigrieren.
 
Daneben gab es in der Zwischenkriegszeit und während des Zweiten Weltkriegs eine umfangreiche Arbeitsmigration. Von 1918 bis Mitte der Dreißigerjahre waren davon innerhalb Europas etwa 1,2 Millionen Menschen betroffen. Polen war das wichtigste Herkunftsland und Frankreich das Hauptzielland.
 
Anfang der Vierzigerjahre wurde das nationalsozialistische Deutschland zum Hauptziel der Deportationen von Zwangsarbeitern aus den von der Wehrmacht besetzten Teilen Europas. 1944 überschritt die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte in Deutschland die Achtmillionengrenze. Zwangsumsiedlungen und Zwangsarbeit kennzeichneten während des Zweiten Weltkriegs auch die Politik anderer Staaten. So wurden zum Beispiel in der Sowjetunion zwischen 1941 und 1945 rund 4 bis 5 Millionen Personen nach Sibirien und Zentralasien umgesiedelt. Darunter waren vor allem Angehörige von Nationalitäten, die kollektiv der Kollaboration mit der deutschen Wehrmacht bezichtigt wurden, wie Wolgadeutsche, Tschetschenen, Inguschen und Balten.
 
 Massenwanderung seit 1945
 
In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden in Europa ganz neue Wanderungsmuster zwischen Herkunfts- und Zielländern. Bis in die Sechzigerjahre überwog die Auswanderung aus Europa nach Übersee, seitdem gibt es mehr Zuwanderung aus außereuropäischen Regionen nach Europa. Von 1945 bis 1949 flohen über 12 Millionen Deutsche aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reichs, aus den von Deutschland besetzten Staaten und aus den bis Kriegsende von verbündeten faschistischen Regimen beherrschten Ländern wie der Slowakei, Kroatien und Ungarn oder wurden von dort vertrieben. Weitere zwei Millionen Menschen verloren im Gefolge dieser ethnischen Säuberungen ihr Leben. Die Vertreibung der Deutschen aus Polen und der Tschechoslowakei erfolgte mit Billigung der alliierten Siegermächte. In vielen Ländern wurde die Vertreibung von lokalen Behörden organisiert. Sie war häufig das Ergebnis kollektiver Maßnahmen gegen Angehörige deutschsprachiger Minderheiten, die pauschal als »Nazikollaborateure« betrachtet wurden. Diese wurden interniert und später ausgewiesen, oder sie flohen unorganisiert in das westliche Europa. Dies gilt besonders für die Bewohner der deutschen Sprachinseln in Ungarn und Jugoslawien. Zwischen 1945 und 1949 wurden fast 12 Millionen Ostflüchtlinge und Vertriebene in Deutschland angesiedelt, 450000 ließen sich dauerhaft in Österreich nieder. Im gleichen Zeitraum kehrten die meisten der 10,5 Millionen Vertriebenen, Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiter und Überlebenden der Konzentrationslager, die sich 1945 in Deutschland und Österreich aufhiel- ten, in ihre Herkunftsländer zurück. Kriegsgefangene und Migranten aus der Sowjetunion wurden zunächst gegen ihren Willen zur Rückkehr gezwungen. Erst Ende 1946, nach Ausbruch des Kalten Kriegs, beendeten die Westalliierten die Zwangsrückführungen in den kommunistisch beherrschten Teil Europas. Wenige Jahre später bewirkten die Gründung der Bundesrepublik Deutschland und die der Deutschen Demokratischen Republik eine Massenübersiedlung von Ost- nach Westdeutschland. Von weitaus geringerer Bedeutung war die Migration in umgekehrter Richtung. Insgesamt überquerten etwa 3,5 Millionen Menschen die deutsch-deutsche Grenze, die zum Symbol des Ost-West-Konflikts wurde. Der Bau der Berliner Mauer im August 1961 unterband schließlich weitere Massenwanderungen.
 
Die auf den Konferenzen von Jalta und Potsdam festgelegten Grenz- und Bevölkerungsverschiebungen zwangen auch 1,5 Millionen Polen, ihre Siedlungsgebiete im ehemaligen Ostpolen — heute Teile Litauens, Weißrusslands und der Ukraine — zu verlassen, um schließlich in den Süden Ostpreußens, nach Westpreußen und Schlesien überzusiedeln. Zur gleichen Zeit wurden die nach 1945 der Sowjetunion zugefallenen Gebiete von fast 600000 Ukrainern, Weißrussen und Litauern, die Polen und die Tschechoslowakei verlassen mussten, besiedelt. In ähnlicher Weise ließen sich über 100000 Tschechen und Slowaken im Sudetenland sowie in Südböhmen und Südmähren nieder, wo die frühere deutschsprachige Bevölkerung vertrieben worden war. Zwischen 1945 und 1950 wurden 200000 Italiener gezwungen, Istrien und Dalmatien zu verlassen. Etwa 300000 Angehörige der ungarischen Minderheiten in der südlichen Slowakei, in Siebenbürgen und der Wojwodina wurden nach Ungarn vertrieben.
 
 
Infolge der Entkolonialisierung in den Fünfziger- und Sechzigerjahren entstand ein neuer Typus von Massenmigration. Da fast alle Staaten Süd- und Westeuropas Kolonien in Übersee hatten, zog die Entkolonialisierung einen ständigen Strom von Kolonisten, Beamten und Soldaten in die Mutterländer zurück. Der Friedensschluss von Évian-les-Bains 1962 zwischen Frankreich und der algerischen Befreiungsfront FLN hatte die Repatriierung von über einer Million Menschen von Algerien nach Frankreich zur Folge. Die Rückwanderungen aus den anderen ehemaligen französischen Kolonialgebieten hatten insgesamt eine ähnliche Größenordnung. Mitte der Siebzigerjahre kehrte eine halbe Million Siedler aus früheren portugiesischen Kolonien in Afrika nach Portugal zurück. Ebenso waren Großbritannien, Belgien, die Niederlande und Italien seit den Fünfzigerjahren das Ziel von mehreren Hunderttausend Siedlern. Auch die gegenwärtig zu beobachtende Rückwanderung mehrerer Millionen Russen aus Zentralasien, dem Kaukasus und dem Baltikum nach Russland ist letztlich das Resultat eines Entkolonialisierungsprozesses. Eine weitere Form von Massenmigration entwickelte sich in den Fünfzigerjahren, als Bewohner der ehemaligen Kolonialgebiete in Süd- und Südostasien, Afrika und der Karibik zunächst nach Großbritannien, Frankreich und in die Beneluxstaaten, später auch nach Italien, Portugal und Spanien wanderten. Motive hierfür waren miserable Lebensbedingungen sowie die politischen und ethnischen Konflikte in den neu gegründeten Staaten der Dritten Welt. Gefördert wurde dieser Migrationstypus von der zunehmenden Nachfrage nach billigen Arbeitskräften in Europa. Postkoloniale Wanderungen wurden erleichtert, weil die Mutterländer den Bewohnern ihrer ehemaligen Überseegebiete die Staatsbürgerschaft zuerkannten oder sie zumindest als bevorzugte Einwanderer behandelten. Die Migranten ihrerseits orientierten sich an den bereits bestehenden Beziehungen zu Europa, wobei die Beherrschung einer westeuropäischen Sprache, die vorteilhaften Verkehrsbedingungen sowie die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Mutterländern und Kolonien diese Wanderungen begünstigten. Dies erleichterte Iren, Indern, Pakistanern, Menschen aus Bangladesh und englischsprachigen Migranten aus der Karibik die Übersiedlung nach Großbritannien, Afrikanern die Zuwanderung nach Frankreich sowie Bewohnern der Molukken, Surinams und der Niederländischen Antillen die Einwanderung in die Niederlande. Die west- und mitteleuropäischen Großstädte verwandelten sich in multikulturelle Inseln innerhalb der europäischen Nationalstaaten. In Europa entstanden Gruppen »farbiger« Minderheiten: Pakistaner in Großbritannien, Schwarzafrikaner in Frankreich und Tamilen in der Schweiz.
 
 Arbeitsmigration
 
Die Arbeitsmigration überschneidet sich teilweise mit dem Typ der postkolonialen Wanderung. Nach der Integration der Flüchtlinge, Vertriebenen und Kolonialheimkehrer begannen die stärker industrialisierten Länder Westeuropas schon Mitte der Fünfzigerjahre, ihren großen Bedarf an weniger qualifizierten Arbeitskräften durch Anwerbungen in den wirtschaftlich schwächer entwickelten Staaten des Mittelmeerraums zu decken. Als billige Arbeitskräfte kamen Immigranten aus Italien, Spanien, Portugal und Griechenland, später auch aus den nordafrikanischen Maghrebstaaten, der Türkei und aus Jugoslawien. Zumeist erfolgte die Rekrutierung im Rahmen bilateraler Verträge zwischen den Regierungen der Herkunfts- und Zielländer. Anfang der Siebzigerjahre erreichte die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte in Westeuropa ihren Höchststand.
 
Auf den Ölpreisschock im Jahre 1973 reagierten zahlreiche westeuropäische Staaten mit einem Anwerbestopp und mit Zuzugsbegrenzungen für die Bewohner ehemaliger Kolonialgebiete. In einigen Ländern, besonders in Großbritannien und Frankreich, führte die sich verschlechternde wirtschaftliche Situation der Immigranten und der einheimischen Unterschicht zu Spannungen zwischen diesen Gruppen. In der 2. Hälfte der Siebzigerjahre verursachten die Einwanderungsbeschränkungen in einigen Ländern, wie beispielsweise der Schweiz, eine Verringerung des ausländischen Bevölkerungsanteils. Fremdenfeindliche Einstellungen, die sich in zahlreichen Volksabstimmungen artikulierten und von Mitgliedern des Berner Parlaments unterstützt wurden, gewannen in der Schweiz Einfluss auf die Zuwanderungspolitik; befristete Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen wurden nicht mehr verlängert. Schweden, Deutschland und Österreich griffen in der Folgezeit zu vergleichbaren Maßnahmen. Demgegenüber nahm im gleichen Zeitraum in anderen westeuropäischen Ländern, beispielsweise in Frankreich, den Beneluxstaaten und in Großbritannien die ausländische Wohnbevölkerung nicht ab.
 
Trotz des Nachdrucks, mit dem ausländische Arbeitskräfte in vielen ehemaligen Anwerbeländern zur Rückkehr aufgefordert wurden, in der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise mithilfe von Rückkehrbeihilfen, führten die neuen Beschränkungen allenfalls zu einer Verlangsamung, nicht aber zu einer Beendigung der Einwanderung. Meist glichen die Familienzusammenführung und die steigenden Geburtenraten der ausländischen Wohnbevölkerung die Folgen des Anwerbestopps wieder aus. Beides wirkte sich nachhaltig auf die Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung aus, die zuvor hauptsächlich aus Männern im arbeitsfähigen Alter bestanden hatte. Nun wuchs der Anteil von Frauen und Kindern. Da feststand, dass Rückwanderer aus ihrer Heimat später nicht wieder nach Westeuropa zurückkehren konnten, bremste der Anwerbestopp sogar die Rückwanderung in die Herkunftsländer — ein unerwarteter Nebeneffekt.
 
Die Öffnung der Grenzen zwischen Ost und West brachte eine wachsende Zahl irregulärer Migranten mit sich. Die Existenz informeller ethnischer Netzwerke und die Möglichkeit, als Tourist, Student oder mit einem kurzfristigen Arbeitsvertrag nach Westeuropa einzureisen, sind die wichtigsten Grundlagen für diesen Migrationstyp. Es liegen keine genauen Daten über die irreguläre Migration vor, über ihre Größenordnung kann mithin nur spekuliert werden. Möglicherweise gibt es mehr als zwei Millionen irreguläre Migranten in West- und Südeuropa. Die meisten von ihnen bleiben nur für wenige Wochen oder Monate, wodurch in den letzten Jahren neue Typen von Saisonarbeit und Pendelwanderung über große Entfernungen entstanden sind.
 
Migration von Eliten und Privilegierten
 
Bei der Migration von Eliten handelt es sich um die Wanderungen von Technikern und Managern internationaler Konzerne, Wissenschaftlern, Diplomaten, Journalisten, Militär und Zivilpersonal stationierter Truppen, Bediensteten internationaler Organisationen und Künstlern. Oft stehen diese in starker Konkurrenz zu einheimischen Arbeits- und Wohnungssuchenden, ohne dabei aber Angriffspunkt von Fremdenfeindlichkeit und Gewaltakten zu werden. Trotz der geringen Assimilationsbereitschaft gelten diese Personen in Hinblick auf ihre Integration gegenüber den weniger qualifizierten Arbeitsmigranten als bedeutend unproblematischer. Zu dieser Form der Elitenwanderung zählt überdies die Abwanderung beruflich hoch qualifizierter Personen aus wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern in die Industriestaaten. Dieser brain drain ist seit einigen Jahren verstärkt als Wanderung aus Osteuropa und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion in den Westen zu beobachten. Damit verband sich auch die Befürchtung, osteuropäische Fachleute könnten sich in Ländern der Dritten Welt niederlassen, um dort an der Entwicklung und Installierung nuklearer und chemischer Waffen mitzuarbeiten. Quantitativ von Bedeutung ist schließlich die Auswanderung wohlhabender Rentner vor allem aus Großbritannien und Deutschland, die sich in großer Zahl im südlichen Portugal, an der spanischen und französischen Mittelmeerküste sowie am Südrand der Alpen (Italien, Schweiz, Österreich) niedergelassen haben. Diese Alterswanderer lösten an etlichen Orten bei der einheimischen Bevölkerung Ressentiments und Widerstand gegen den »Ausverkauf der Heimat« aus.
 
 Politische Flüchtlinge
 
Zwischen Mitte der Siebziger- und den frühen Neunzigerjahren nahm in fast allen europäischen Staaten die Zuwanderung von Asylbewerbern erheblich zu, was in engem Zusammenhang mit der Beschränkung der legalen Zuwanderung steht. Diese Wanderungsform ist allerdings auch im Nachkriegseuropa keine neue Erscheinung, da es bereits während des Kalten Kriegs periodisch größere Flüchtlingsströme aus der östlichen Hälfte Europas und der Dritten Welt nach Westeuropa gab. Mit der Aufnahme dieses Personenkreises demonstrierten die westlichen Demokratien nicht bloß Liberalität, sondern auch ihre größere Attraktivität gegenüber sozialistischen Systemen. Dem Genfer Flüchtlingsabkommen von 1951, das Menschen, die aufgrund ihrer Rasse, Religion oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe bedroht oder verfolgt werden, schützen soll, traten daher bis 1989 ausschließlich westliche Staaten bei.
 
Während der Ost-West-Konfrontation wurden mehrere Flüchtlingswellen durch innenpolitische Krisen ausgelöst: 1956 und 1957 verließen rund 194000 Ungarn ihre Heimat, bevor das Kádár-Regime unter dem Schutz sowjetischer Truppen die Grenze zwischen Ungarn und Österreich wieder schloss. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968/69 emigrierten rund 200000 Tschechen und Slowaken in westeuropäische Länder. Angesichts der Blockkonfrontation galt damals jeder, der aus Osteuropa stammte, im Westen als »echter« Flüchtling. In den europäischen Nachbarstaaten wurden diesen Flüchtlingen große Sympathien entgegengebracht, da die Bilder der sowjetischen Militärintervention die Öffentlichkeit sensibilisiert hatten. Nach 1980 flohen 250000 Polen vor politischer Unterdrückung. Sie wurden von der westlichen Öffentlichkeit bereits nicht mehr uneingeschränkt als politische Flüchtlinge eingestuft. Deshalb konnte beispielsweise Österreich Ende 1981 die Visumpflicht für Polen wieder einführen.
 
1989/90 verließen 400000 Bulgaren türkischer Abstammung ihr Land aus Angst vor der alltäglichen Unfreiheit, der Zwangsbulgarisierung sowie der ökonomischen Not und flohen in die Türkei, bis die türkische Regierung die Grenzen zu Bulgarien schloss. Obwohl sich die Türkei als Schutzmacht der 1 bis 1,2 Millionen türkischstämmigen und slawischen Muslime in Bulgarien verstand, war sie nicht bereit, alle Flüchtlinge aufzunehmen. Bis heute kehrten 120000 von ihnen nach Bulgarien zurück. Mindestens ebenso dramatisch war die Flucht von etlichen Tausend DDR-Bürgern in die westdeutschen Botschaften in Prag und Budapest sowie über die »grüne Grenze« von Ungarn nach Österreich. Insgesamt überschritten nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs rund 45000 DDR-Bürger zwischen Juli und Oktober 1989 die österreichisch-ungarische Grenze; die ersten illegal, die nachfolgenden unter Duldung der ungarischen Regierung. Weitere 340000 DDR-Bürger gelangten 1989 auf anderen Wegen in die Bundesrepublik Deutschland, eine Massenwanderung, die letztlich den Zusammenbruch der DDR auslöste.
 
Die größte Flüchtlingswelle in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstand im Zuge des Zerfalls Jugoslawiens und der Kriege in Kroatien sowie in Bosnien und in Kosovo. Rund 6 Millionen Menschen mussten bis Mitte 1999 ihre Heimatorte verlassen. Davon gelangte über eine Million nach Westeuropa; 700000 von ihnen wurden entweder als politische Flüchtlinge anerkannt oder zumindest übergangsweise aufgenommen. Nach 1993 ließen fast alle europäischen Staaten keine Flüchtlinge aus Kroatien, Bosnien, der Wojwodina und Kosovo mehr ins Land. Deutschland begann 1996 mit der Rückführung der bis dahin geduldeten bosnischen Kriegsflüchtlinge in ihre Heimatregionen. Nach Beginn des Kosovokriegs im März 1999 erklärten sich die Staaten der EU zur Aufnahme von kosovo-albanischen Flüchtlingen bereit.
 
Seit 1992 hat sich die Situation aufgrund von Einschränkungen des Asylrechts in den meisten westeuropäischen Staaten, darunter auch in Deutschland und Österreich, geändert. In der Folge sank die Zahl der Anträge auf politisches Asyl in Europa. Die Mehrzahl der Asylbewerber von heute sind keine Flüchtlinge im Sinne des Genfer Flüchtlingsabkommens von 1951. Aber viele von ihnen haben gute Gründe, vor existenzieller wirtschaftlicher Not, ökologischen Katastrophen, wachsenden ethnischen Spannungen, offener Unterdrückung und Krieg im Heimatland zu fliehen. Auch türkische und irakische Kurden, Serben aus Kroatien, südsudanesische Christen oder Zuwanderer aus Liberia, Haiti und Afghanistan, die auf der Suche nach einigermaßen erträglichen Lebensbedingungen sind, werden sehr oft pauschal als Wirtschaftsflüchtlinge oder »Scheinasylanten« abgestempelt. Dennoch veränderten sich in den Aufnahmeländern mit wachsendem Zustrom die Beurteilungskriterien. In den Sechziger- und Siebzigerjahren wurden in Westeuropa mehr als 80 Prozent aller (damals wenigen) Asylwerber als Flüchtlinge anerkannt. In den Neunzigerjahren waren es nicht einmal mehr 10 Prozent. Trotz Repatriierung einer großen Zahl bosnischer Flüchtlinge verbleibt eine beträchtliche Zahl nicht anerkannter oder bloß geduldeter »De-facto-Flüchtlinge« mit prekärem rechtlichem und ökonomischem Status in Westeuropa.
 
 Geographie europäischer Migrationsmuster
 
Bei Betrachtung der wichtigsten Zielländer Europas wird deutlich, dass türkische Staatsbürger — darunter sowohl Türken als auch Kurden — die größte Gruppe ausländischer Staatsangehöriger bilden, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in Westeuropa insgesamt (1994: 2,7 Millionen). Die zweitgrößte Gruppe bilden Staatsangehörige des früheren Jugoslawien und seiner Nachfolgestaaten (1994: 2,1 Millionen), darunter hauptsächlich Kroaten, Serben, bosnische Muslime und Kosovo-Albaner. An dritter und vierter Stelle folgen Italiener (1,5 Millionen) und Marokkaner (1,4 Millionen). Andere große Gruppen sind die Portugiesen (1 Million), Algerier und Spanier (je 0,6 Millionen). 1994 entfielen auf diese sieben Nationalitäten rund 51 Prozent aller Ausländer, die im westlichen Teil Europas ihren Wohnsitz hatten.
 
In den meisten europäischen Zielländern kommen 60 bis 65 Prozent aller ausländischen Einwohner aus nur fünf Herkunftsländern. In Deutschland sind dies: die Türkei, das ehemalige Jugoslawien, Italien, Griechenland und Polen (1992/93: 64 Prozent); in Frankreich: Portugal, Algerien, Marokko, Italien und Spanien (1994: 50 Prozent). In Großbritannien kommen zwei Drittel der ausländischen Migranten aus Irland, Pakistan, Indien und Bangladesh; in der Schweiz aus Italien, dem ehemaligen Jugoslawien, Portugal, Spanien und der Türkei (1994: 70 Prozent). Die gegenwärtige Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerungen im westlichen Europa zeigt zum einen eine deutliche Konzentration auf nur einige wenige Herkunftsländer und zum anderen »privilegierte« Beziehungen zwischen bestimmten Herkunfts- und Zielländern, die sich in der Regel durch kulturelle, wirtschaftliche, politische und historisch begründete Gemeinsamkeiten erklären lassen. Häufig liegen die Gründe für solche privilegierten Beziehungen auf der Hand. Auch in postkolonialer Zeit sind die Kolonialgeschichte und die daraus entstandenen Beziehungen immer noch ein wesentlicher Erklärungsfaktor für Migration. Darüber hinaus wird die Einwanderung in das Land der ehemaligen Kolonialmächte auch dadurch gefördert, dass Englisch, Französisch oder Portugiesisch als Verkehrssprachen in den ehemaligen Kolonien und Überseegebieten weiterhin eine Rolle spielen. In vielen Fällen gilt aber auch, dass sich die Volkswirtschaften, die politischen Eliten und zum Teil auch die Kultur dieser Länder immer noch an London, Paris oder Lissabon orientieren.
 
Frankreich unterhält privilegierte Migrationsbeziehungen zu Portugal, zum Maghreb und einigen ehemaligen Kolonien in Übersee. Fast alle in Europa lebenden Algerier (78 Prozent), knapp zwei Drittel (59 Prozent, beziehungsweise 65 Prozent) der in Europa lebenden Tunesier und der Portugiesen außerhalb Portugals sowie auch fast die Hälfte der Marokkaner (42 Prozent) haben ihren Aufenthalt in Frankreich. Frankreich ist auch das Hauptziel der Migranten aus den noch französisch verwalteten Überseegebieten. Deutschland, seit den Siebzigerjahren das europäische Land mit der größten Zahl ausländischer Staatsbürger, ist zur Heimat für die meisten der aus Zentral- und Osteuropa ausgewanderten Immigranten geworden (zum Beispiel 66 Prozent der Polen). Auch vier Fünftel der Griechen, fast drei Viertel der türkischen Staatsangehörigen und knapp zwei Drittel der Emigranten und Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien leben in Deutschland. Ähnliche Muster gelten für Großbritannien. In den frühen Neunzigerjahren lebten die meisten emigrierten irischen Staatsangehörigen, aber auch fast alle Inder und Pakistaner sowie Migranten aus Bangladesh und der englischsprachigen Karibik, die nach Europa ausgewandert waren, in Großbritannien.
 
Neue Migrationsmuster
 
Beim Vergleich der Migrationsmuster aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren mit denen aus dem Zeitraum 1975 bis 1985 und den neuen Mustern, die sich seit den Neunzigerjahren entwickelt haben, fällt eine Reihe von Veränderungen auf. In den ersten Jahrzehnten nach Ende des Zweiten Weltkriegs waren die DDR und Italien die wichtigsten Herkunftsländer von Migranten in Europa. Für viele Italiener war die Arbeitsaufnahme in Westdeutschland, Frankreich oder der Schweiz eine attraktive Alternative zur Auswanderung nach Übersee. In den Sechzigerjahren wurden Spanien und Portugal zu den wichtigsten Herkunftsländern in Europa, gefolgt von Griechenland und dem ehemaligen Jugoslawien. Zu den nicht europäischen Ländern und Regionen, aus denen Migranten in größerer Zahl nach Westeuropa kamen, gehörten damals vor allem Algerien, Indien, Pakistan und die Karibik. In den Siebzigerjahren gewann die Auswanderung aus der Türkei, Marokko und Tunesien nach Europa quantitativ an Bedeutung. In den Achtzigerjahren entstanden aufgrund politischer Konflikte und eines zunehmenden demographischen Drucks im Nahen Osten, in Nordafrika sowie in den Ländern südlich der Sahara neue Einwanderungsströme, und zwar nach Frankreich, Griechenland, Italien, Spanien und Portugal. In West- und Nordeuropa wurden Familiennachzug und politisches Asyl die beiden wichtigsten Zuwanderungsgründe. Am Ende der Achtziger- und in der 1. Hälfte der Neunzigerjahre führten der Fall des Eisernen Vorhangs, verschlechterte Lebensbedingungen, ethnisch-politische Konflikte und Bürgerkriege zu neuen Flüchtlingsströmen und anderen Migrationsbewegungen sowohl innerhalb des früheren Jugoslawiens, Ostmitteleuropas, der Türkei, Algeriens und der GUS-Staaten als auch von diesen Regionen in Richtung westliches Europa. Hauptziele waren bislang Deutschland, Schweden, die Schweiz, Österreich, Griechenland und Frankreich. Daneben sind auch Länder wie die Tschechische Republik, Ungarn und Polen mit irregulärer Einwanderung und Transitmigration konfrontiert, während die Nachfolgestaaten Jugoslawiens und einige GUS-Staaten, vor allem Russland, Armenien, Aserbaidschan und Tadschikistan, mehrere Millionen Flüchtlinge, Vertriebene und Opfer von Bürgerkriegen und ethnischen Säuberungen versorgen müssen. Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) und andere Organisationen leisten dabei seit 1991 aktive Hilfe.
 
 Perspektiven der Migration in Europa
 
Insgesamt ist die Auswirkung der Migration auf die Größe der europäischen Bevölkerung eher gering; von 1950 bis 1995 hatte Europa einen positiven Migrationssaldo von lediglich 3,2 Millionen Menschen. Die Zahl der von Zu- und Abwanderer war jedoch um ein Vielfaches größer. Heute sind 20 Millionen von 383 Millionen Einwohnern des westlichen Europa nicht Staatsangehörige ihres jeweiligen Aufenthaltslandes. Weitere sieben bis acht Millionen sind zwar im Ausland geboren, besitzen aber die Staatsbürgerschaft des Landes, in dem sie jetzt leben. Im westlichen Teil Europas machen ausländische Staatsangehörige somit knapp über 5 Prozent und alle im Ausland geborenen Personen zusammen weniger als 8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Europa ist heute längst noch kein Kontinent von Immigranten, obwohl fast alle Länder mehr Zuwanderung als Abwanderung haben.
 
Was den europäischen De-facto-Einwanderungsländern fehlt, ist ein den demographischen und geopolitischen Realitäten angemessenes Selbstverständnis. Trotz vielfältiger eigener historischer Erfahrungen mit Massenmigration halten die meisten Europäer lebenslange Sesshaftigkeit für den Normalfall, Zu- und Abwanderung hingegen für die Ausnahme. Daher schwankt die öffentliche und veröffentlichte Meinung zwischen dem Wunsch nach humanitären Lösungen in Einzelfällen und dem Ruf nach mehr Härte gegenüber potenziellen Immigranten insgesamt. Gleichzeitig gibt es die unrealistische Vorstellung, die reichen Länder des westlichen Europa könnten sich gegenüber potenziellen Immigranten aus Nicht-EU-Ländern weitgehend abschotten. Die jüngste Geschichte zeigt, dass nicht einmal die DDR zu völliger Abschottung in der Lage war. Die Mauer ist gefallen, aber es gibt mittlerweile nur noch wenige, die weiterhin von einem Europa ohne Grenzen träumen. Weitaus größer ist die Zahl derer, die technische Grenzsperren und bewaffnete Grenztruppen befürworten. Tatsächlich haben mehrere westliche Länder spezialisierte Grenztruppen an ihren Landesgrenzen stationiert, die früher vom Eisernen Vorhang »geschützt« waren. Wo dieser einst den Westen vor unerwünschter Zuwanderung bewahrte und der Westen sich gleichzeitig über Stacheldraht, Schießbefehl und Tretminen empörte, stehen heute finnische Grenztruppen, schwedische Küstenwache, bundesdeutscher Grenzschutz und österreichisches Bundesheer. Auch Italien, Griechenland und Spanien setzen ihre Marine gegen Zuwanderer aus Nordafrika ein. Über die Konsequenzen dieses Grenzschutzes wird wenig geredet. Aber zweifellos fordert er derzeit an Europas Küsten und Grenzflüssen mehr Todesopfer unter den unerwünschten Migranten als seinerzeit der Schießbefehl an der Berliner Mauer und anderen Teilen der einstigen Ost-West-Grenze Europas.
 
Ein Blick auf die Landkarte, in die Geschichtsbücher und in die in diesem Beitrag analysierten Migrationsdaten sollte eines klarmachen: Die Stationierung von Truppen an unseren Grenzen kann nicht die einzige Antwort auf den Migrationsdruck sein. Denn an den zentralen Wanderungsursachen der letzten Jahre wird sich auf absehbare Zeit kaum etwas ändern. Dazu gehören besonders das beträchtliche Gefälle zwischen dem westlichen Europa und seinen Nachbarregionen in Lebensniveau und Lebenschancen, das erhebliche politische, ethnische und soziale Konfliktpotenzial in diesen Gebieten und die Fortdauer von Familienzusammenführung durch Eheschließungen zwischen etablierten Angehörigen im Zielland und Personen aus den jeweiligen Herkunftsregionen. Zu den entscheidenden Faktoren gehört aber auch die zunehmende Internationalisierung von Arbeitsmärkten sowie von Güter- und Dienstleistungsmärkten. Bloße Abschottung ist daher kein Ersatz für Migrationspolitik — und sie beseitigt keine der Ursachen, die Menschen heute zum Verlassen ihrer Heimat bewegt oder gar zwingt.
 
Prof. Dr. Rainer Münz, Berlin
 
 
Festung oder offene Grenzen. Entwicklung des Einwanderungs- und Asylrechts in Deutschland und Europa, herausgegeben von Michael Piazolo und Klaus Grosch. München 1995.
 
Migrants, refugees, and foreign policy. U.S. and German policies toward countries of origin, herausgegeben von Rainer Münz und Myron Weiner. Providence, R. I., u. a. 1997.
 
Migration in Europa. Historische Entwicklung, aktuelle Trends und politische Reaktionen, herausgegeben von Heinz Fassmann u. a. Aus dem Englischen. Frankfurt am Main u. a. 1996.
 Münz, Rainer u. a.: Zuwanderung nach Deutschland. Strukturen, Wirkungen, Perspektiven. Frankfurt am Main u. a. 1997.
 Velling, Johannes: Schengen, Dublin und Maastricht. Etappen auf dem Weg zu einer europäischen Immigrationspolitik. Mannheim 1993.
 Velling, Johannes / Woydt, Malte: Migrationspolitiken in ausgewählten Industriestaaten. Ein synoptischer Vergleich. Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Kanada. Mannheim 1993.

Universal-Lexikon. 2012.

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